Freitag, 4. November 2011

Das Geheimniss der verschmolzenen Sinne


 Von Sidarth Nair


Den meisten Leuten fällt es schwer, zugeben, dass sie unter Synästhetiker sind. Synästhetiker gibt es nur wenige, nämlich nur zwei von 1000 Menschen verfügen über diese Eigenschaft. In einer Studie mit  mit 150 Probanden ermittelte Professor Hinderick Emrich die Entstehung und die Auswirkungen von Synästhesie. Im Jahr 1997 wurde das Synästhesie Café gegründet, damit die Betroffene sich untereinander austauschen konnte. 

Synästhesie wirkt wie ein Feuerwerk der Sinne. Die Funktionen der Sinnesorgane überschneiden sich. Z.B. sieht man farbige Nummern oder man hört "leckere" Töne. Aber sie werden nicht von den Synästhetikern willentlich zugeordnet, sondern sie entstehen sozusagen selbst. Eine besondere Form der Synästhesie sind  Gefühlssynästhetiker, Je nach Stimmungslage nehmen sie verschiedene Farben oder Töne wahr. Aber die häufigste Form von Synästhesie ist das sehende Hören. 

Die heutigen Wissenschaftler sind überzeugt, dass Synästhesie keine Krankheit ist. Das Phänomen kann man der Vernetzung der Sinneszentren in der Hirnrinde zuschreiben. Auch behauptete Professor Emrich, dass das limbische System der Hotspot von synästhetischen Aktivitäten ist und dass es auch keine Erbkrankheit ist. Die Tatsache, dass sieben von acht Synästhetikern Frauen sind, mag daran liegen, dass Männern häufig nicht bereit sind zuzugeben, dass etwas mit ihnen "nicht stimmt".

Synästhesie und Synästhetiker existierten seit eh und je. Das ist prominent in den Werken des Jesuiten Athanasius, Kirschner, Sir Issac Netwton, Goethe, Alexander  Skrjabin, Kandinsky, die noch heute viele Künstler inspirieren.

Zusätzlich sind Synästhetiker durch einen besseren Zugang zu ihren Gefühlen zufriedener und angstfreier als die meisten von uns. Dem zufolge genießen sie eine physiologisch höhere Entwicklungsstufe als wir.